Genki HARAGUCHI

Der japanische Nationalspieler hatte über Hertha BSC den Weg in die Bundesliga gefunden, war aber nicht besonders aufgefallen. Richtig auffällig war dann eigentlich nur die eine Saison vor seinem Union-Transfer, die er mit Hannover 96 in der Zweitklassigkeit absolviert hatte.

Auf seine Art war es also ein ganz typischer Union-Transfer dieser Zeit. Man verpflichtete Spieler gehobener Zweitliga-Qualität, in denen man nützliche Puzzleteile für den eigenen Kader zu erkennen glaubte. Haraguchi war genau das. Selten herausragend, brachte er vor allem Laufstärke und taktische Disziplin mit in die Ehe, verstärkte die Mannschaft, löste aber auch nur selten Begeisterung aus, zumal er seine in Hannover zuletzt bewiesene Torgefährlichkeit leider nicht mit an die Alte Försterei genommen hatte. Dass er einen seiner nur zwei Treffer für Union ausgerechnet beim Derby an alter Wirkungsstätte erzielte, war dann aber auch wieder sehr typisch für diese Jahre.

Haraguchi war aktiver japanischer Nationalspieler, sein Ziel war die WM in Katar. Dass seine Einsatzzeiten bei Union in der zweiten Saison geringer wurden, schmälerte seine Chancen und muss für ihn arg frustrierend gewesen sein. Am Ende fuhren die Japaner ohne ihn und noch in der anschließenden Wechselperiode wechselte der Mittelfeldspieler nach Stuttgart.