Christian SCHREIER

Geboren am:
04.02.1959
Amtszeit von:
06.04.2006 - 30.06.2007
Spielerkarriere:
FC Wegberg-Beeck (10/1996-98), Rot-Weiss Essen (1994-09/96), TuS Paderborn-Neuhaus (1992-94), Fortuna Düsseldorf (1991/92), Bayer Leverkusen (1984-91), VfL Bochum (1981-84), TuS Paderborn-Neuhaus (-81), SuS Merklinde
Trainer vor Union:
MSV Neuruppin (01/2004-04/06), Schönberg 95 (06/2002-12/03), 1.FC Saarbrücken (Co-Trainer 07/2001-06/02), Vorwärts Kornharpen (Co-Trainer)
Erstes Spiel für Union:
07.04.2006, 1.FC Union Berlin - Ludwigsfelder FC 1:0
Letztes Spiel für Union:
02.06.2007, SV Werder Bremen II - 1.FC Union Berlin 3:2
Trainer nach Union:
Jahn Hiesfeld (05/2010-06/11 05/2013-06/13), Tus Heven (09/2013-10/13), Hannover 96 (Fußballschule), SC Elsdorf (10/2021-)
Funktionärskarriere:
SC Paderborn (Sportdirektor 01/2008-03/09)
Nationalität:
Deutschland
Foto: Michael Schmidt
Spiele gewonnen unentschieden verloren Punkte PPS
55 30 10 15 100 1,82
Saison Spiele gewonnen unentschieden verloren Punkte PPS
NOFV-Oberliga Nord 2005/06 12 10 1 1 31 2,58
Regionalliga Nord 2006/07 36 13 9 14 48 1,33
BFV-Pokal 2006/07 7 7 0 0 21 3,00

Am Ende fanden ihn alle doof.

Dabei hatte Schreier zweimal die Vorgaben erfüllt, war erst aus der Oberliga aufgestiegen und hatte dann in der Regionalliga die Klasse gehalten.

Zuvor hatte er, noch als Trainer des Oberligarivalen MSV Neuruppin, dem 1.FC Union sportlich so zugesetzt, dass das Klassenziel Aufstieg ernsthaft in Gefahr geriet. Vor diesem Hintergrund wurde Frank Lieberam entlassen, und als Schreier kein Interesse an einem Seitenwechsel bekundete, der ehemals in der Alten Försterei so erfolgreiche Georgi Wassilev verpflichtet. Dann gingen in Neuruppin das Geld und beim bulgarischen Spitzentrainer die Lust aus, und Schreier kam doch noch.

Der ehemalige Bundesligaprofi führte die Mannschaft relativ souverän aus der Oberliga, und unter Schreier blieb im Sommer das erste Mal seit Jahren das Gerüst eines Kaders erhalten, ergänzt durch sinnvolle Verpflichtungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis des Trainers, der sich mit dem von ihm verantworteten Fußball viele Freunde in der Alten Försterei machte.

Im Herbst 2006 war die Mannschaft als Aufsteiger zeitweise Tabellenführer und bis ins Frühjahr hinein konnte man sich leise Aufstiegshoffnungen machen.

Aber zwei Probleme gab es die ganze Zeit: Erstens machte Schreier nie einen Hehl aus seinem Heimweh nach Westdeutschland und zweitens legte er nicht den Arbeitseifer an den Tag, der bei einem eher schweißgeprägten Klub nun mal vonnöten ist. So etwas ist im Erfolgsfall kein Problem, wenn es sportlich brennt, verzeiht man halt erheblich weniger.

Als Schreier im März 2007 um Vertragsauflösung zum Saisonende bat, erwachte der Volkszorn und brodelte massiver, um so mehr die Mannschaft in der Tabelle abrutschte. Am Ende wurde es in einer unwahrscheinlich ausgeglichenen Liga noch einmal richtig eng, um Haaresbreite entging man dem Abstieg.

Aber man entging ihm, und Schreier verließ den Verein unbeliebt, aber erfolgreich.